Blogito, ergo sum.

Mein Brot

Ich habe über die Jahre “mein” Brotrezept aus anderen Büchern, von Freunden, dem Internet und meinen auch eigenen Erfahrungen zusammen gefrankensteint. Dabei ist mir zwar einerseits der Geschmack wichtig, aber auch, dass es sich unkompliziert vorbereiten lässt. Auch am Backtag muss man das neben der Arbeit im Homeoffice hinbekommen. Es gibt nichts schlimmeres, als sich vom Brot Backen das Wochenende vermiesen zu lassen. Es sein denn, man will es. Ich bin kein Bäcker, ich will keiner werden, ich werd nie einer sein. Aber ich habe die Mehlschwämme aus dem Supermarkt satt und backe quasi nur, weil ich es muss.

Zutaten

Vortag

  1. 100g von dem Sauerteigstarter mit 200ml Wasser und 200g Roggenmehl verrühren, nicht kneten, wir haben keine Zeit für so Firlefanz.
  2. Altbrot grob schneiden, dass der Pürierstab damit klarkommt, in einen Becher oder Glas geben, Körner dazu, eine steife Prise Salz und dann mit bisschen kochendem Wassen aufbrühen, sodass man denkt, dass das am nächsten Tag aufgesaugt ist.
  3. Sauerteigstarter wieder mit 50g Mehl und 50ml Wasser anfüttern, dann im Kühlschrank vergessen.

Backtag

  1. Nach etwa 24 Stunden Altbrot und Körner mit 200ml Wasser aufgießen, 1 geh. EL Salz, 1 geh. EL Malz hinzufügen und dann zu einer feinen Schlotze pürieren.
  2. Sauerteigansatz mit restlichem Mehl (300g Roggen, 200g beliebig) und der Schlotze vermengen, rühren oder halt kneten, wenn du fancy warst und irgendwelches Schneeflockenmehl wie Weizen oder Dinkel genommen hast.
  3. Am besten dann den Teig in einer mit Butter eingefettete Kastenform geben, damit man am Ende auch Scheiben rausbekommt, die irgendeiner DIN-ISO-Norm entsprechen. Schlussendlich den Teig oben und mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden. Dann reißt dein ganz privater Mehlschwamm vom Ofentrieb auch genau dort auf anstatt sich gottlos unkontrolliert zur Seite zu ergießen. Lass ihn unter nem frischen Küchentuch gehen. Der Teig mag es warm. Also im Sommer in die Sonne stellen, oder im Winter den Backofen kurz anheizen. Wenn zu Warm stirbt die Hefe in einem Fiebertraum.
  4. Nach 2 Stunden, lieber 3, Ofen auf 230 Grad vorheizen und dann das Brot einschießen. Dabei 100 ml Wasser mit auf den Boden vom Ofen kippen. So eine Art Aufguss für Bernd das Brot. Guck dir das nicht zu lange mit offener Tür an. Am besten ganz hektisch das Glas ausleeren und Panisch die Ofentür zuhämmern.
  5. Nach 15 Minuten den Ofen auf 180 Grad runterregeln und 50 Minuten weiterbacken und evtl nach 20 Minuten mit Alufolie das Brot abdecken. Je nachdem wie gut die Zähne noch funktionieren.
  6. Nach dem Backen aus der Form stürzen und abkühlen lassen. Alternativ kann man es auch direkt aufschneiden, sich selbst und seine Gier verfluchen und mit verbrannten Fingern und Tränen in den Augen ein warmes Nutellabrot essen. Geht beides gut.

Tipps

Mühlen

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